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Berlin Fashion Week, Vorbericht
19. Januar 2010

Ich bin auf dem Weg zur Fashion Week Berlin. Was erwartet mich? Warum fahre ich dahin? Kann man nicht bequem alles online sehen und erleben statt sich durch das Schiet-Wetter zu quälen? Definitiv nicht. Zum einen gilt es natürlich all die Menschen zu treffen mit denen man übers Netz zusammenarbeitet. Und ich hoffe neue Menschen kennenzulernen – auch solche die ich schon immer einmal treffen wollte.

So bin ich gespannt auf die Fotografen Norbert Schörner oder Nick Knight. Doch es sind so viele Menschen und die Termine so dicht, dass es meist nur bei einem „wir telefonieren“ bleiben kann. Es sind also Begegnungen mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Ein Hauptthema der Gespräche wird sicher sein, welche Rolle Berlin unter den Modestädten der Welt einnimmt. Immer mehr sind sich sicher: Die Zukunft der Mode findet hier statt. Denn in Berlin geht es um Sports- und Streetwear die im täglichen Leben mit viel Raffinesse getragen wird, nicht um Roben für den roten Teppich. Ein anderes Thema ist der Niedergang der Männer-Konfektion. So berichten Kollegen, dass die Luft aus der Männermodemesse Pitti Uomo die gerade in Florenz zu Ende ging, raus ist.

Wichtig sind die Messen und Schauen vor allem, um das eigene Denken und Wahrnehmen mit den Präsentationen der Designer und Unternehmer abzugleichen. Und dazu braucht es die Stimmung im Raum, die Stimmung in der Stadt. Die Diskussion an der Ware. Denn was im Netz präsentiert wird, ist „die Medienbühne der Mode, nicht die Mode selbst“ wie es Sybille Klose im Gespräch mit der Modetheortikerin Ingrid Loschek sagte. „Der Bildschirm kann keinen sensuellen Zugang schaffen, die subtile Qualität des Designs, die haptisch-taktile Materialität, die Bewegung der Kleidung am Körper, der Tragekomfort, alles bleibt nur eine Ahnung“, so Klose.
Zur Eröffnung der Fashion Week lädt Staatsministerin Cornelia Pieper die „Maker and Shaker“ der Modewelt in den Internationalen Club ins Auswärtige Amt, bevor dann um 20.00 Uhr die Streetwearmesse Bread and Butter eröffnet wird.
Am Mittwoch geht es dann so richtig los mit der Mercedes-Benz Fashion Week Berlin, der Modemesse Premium, der Jeansmesse Jam, der Wäschemesse 5elements. Vor allem freue mich auf die Schauen von Dorothee Schumacher, Doreen Schulz und Clara Leskovar und dem „Überflieger“ vom Sommer 2009 Michael Sontag.

Zuerst veröffentlicht unter dem Titel „On the way to the Berlin Fashion Week“ auf Young Germany.

Kategorie: - Berlin Fashion Week, Mode - Kommentare(0)
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