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Eilen Gray und Jean Baduvici
10. Dezember 2010

Foto: Classicon

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Eileen Gray

Das Magazin der Allianz deutscher Designer „AGD Viertel“ fragte für das Schwerpunktthema „Erfolgsverbindungen im Design“ Joachim Schirrmacher nach dem Top-Paar, die das Design in den letzten 100 Jahren geprägt haben. Seine Wahl fiel auf Eilen Gray und Jean Baduvici.

Eileen Gray war mit ihrer menschlichen Moderne ihrer Zeit um Jahrzehnte voraus. Sowohl in ihren multifunktionalen Möbeln als auch in ihren 46 Architektur-Projekten. Höhepunkt ihres Schaffen ist das Haus E.1027 an der Côte d’Azur (1929). Hier vereinte sie über 100 Entwürfe zu einem Gesamtkunstwerk der kokonartigen Bequemlichkeit und funktionalen Eleganz. Der Name E.1027 ist ein Zahlenspiel mit den Initialen von Eileen Gray und ihrem Partner, dem Architekten Jean Baduvici. Ohne ihn ist Grays Entwicklung kaum zu denken.

Gray setzte sich über alle Konventionen hinweg, und war modern (sie machte 1907 ihren Führerschein und flog 1923 mit einem Doppeldecker). Ihren eigenständigen Stil entwickelte sie, unter Behutsamer Anleitung von Baduvici, in der kritischen Auseinandersetzung mit Le Corbusier, De Stijl, dem Bauhaus oder den Konstruktivisten. Ganz gemäß ihrem Credo: „Um etwas zu schaffen, muss man zuerst alles in Frage stellen.“ Ihr Konzept: „Pour le minimum de place, le maximum de confort“ – wie aktuell.
Gray geht es auch um eine von Wissen geläuterte und von der Vorstellung bereicherten Emotion: „Menschen verderben, wenn das Leben zu einfach wird“, pflegte sie zu sagen. Sie wollte einer breiten Schicht der Bevölkerung aus den verschiedensten intellektuellen und sozialen Schichten jenes raffinierte Leben ermöglichen, dass sie selber führte.

Veröffentlicht
„AGD Viertel“ 4/2010, S. 15 (in leicht gekürzt Form)

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