25. März 2014
1 – Faltbare Kanus werden seit mehr als 100 Jahren in Serie gefertigt. Sie sind ähnlich konsturiert wie schon die ersten Kajaks der Eskimos: Über ein zerlegbares Gerüst wird die Bootshaut gezogen.
Der Architekt und Produktdesigner Anton Willis hat 2012 in San Franciso die Technik neu interpretiert. Sein „Oru Kayak“ besteht aus einem nahtlosen Bogen doppellagigen recyclebaren Kunststoffs. Das patentierte Faltmuster ist von der japanischen Faltkunst Origami inspiriert. In fünf Minuten wird aus einem kompakten Koffer das 3,66 Meter große Kajak entfaltet, das neben seinem cleveren Design auch mit guten Fahreigenschaften überzeugt. Oru Kayak, 1095 US$
2 – Erleuchtet wird das Kajak durch die 2000 Lumen starke Stirnleuchte „Seca 2000“. Vorsicht, wird heiß! Light & Motion, 499 Euro / 549 CHF.
3 – Als erste Hose hat die „Realization Pant“ einen voll integrierten Klettergurt (nach EN 12277 zertifiziert). Für Frauen und Männer, auch als Shorts. Mammut, 200 Euro / 250 CHF
4 – In der Materialschlaufe eine Expressschlinge aus dem „Crag Indicator Wire Express Set“. Mammut, 10 cm Schlinge, 14 Euro / 19 CHF
5 + 6 – Wenn das Wetter schlecht oder die Laune mies ist, wirkt ein warmes Mahl Wunder. Der vielfach preisgekrönte Kocher „OmniLite Ti“ aus Titan wiegt nur 239 Gramm, ist aber robust. Wichtiger: er brennt mit allen Energiearten, selbst mit verschmutztem Diesel und kann daher überall auf der Welt eingesetzt werden. Seine flache Bauweise bewirkt einen niedrigen Schwerpunkt, so dass auch große Töpfe nicht kippeln. Und man kann richtig kochen: vom scharfen anbraten, bis zum köcheln auf kleiner Flamme.
Der Topf „EtaPot“ hat einen integrierten Wärmetauscher, der 33 Prozent Brennstoff spart. Seine Anti-Haft-Beschichtung aus Keramik reduziert die Reinigung meist auf ein Auswischen.
Kocher: Primus, 229,95 Euro / 310 CHF (mit Flasche)
Topf: Primus, 39,95 Euro / 69 CHF (1,8 Liter)
7 – Wasserdichter, voll verschweißter Alpinrucksack „Alpha FL 45“ mit Befestigungsmöglichkeiten für Steigeisen, Eisgeräte oder Ski. Wiegt bei 45 Liter Volumen nur 680 Gramm. Arc’teryx, 170 Euro / 249 CHF
8 – Immer mehr Unternehmen nutzen Merionowolle statt Syntehtiks für ihre Funktionskleidung. Sie ist, vor allem bei Ausdauersport, aufgrund ihrer natürlichen Eigenschaften oft das geeignetere Material. Merinowolle bietet jene Eigenschaften, welche Synthetik zu imitieren sucht: Sie ist leicht, geruchsneutral, schnell trocknend, sehr atmungsaktiv und so fein, dass sie eher an Kaschmir, denn an Wolle erinnert.
Hemd „Rock’n’Wool Cool“, Ortovox, 119,95 Euro / 169 CHF
T-Shirt „Drifter SS Crewe“, Icebreaker 49,95 Euro / 69,90 CHF
9 – Ray Jardine, einst Ingenieur der US-Raumfahrtindustrie, hat mit seiner „less is more“-Philosophie die Outdoorbrache revolutiniert. Sein Bestsellerbuch „Beyond Backpacking“ (jetzt: „Trail Life“) trug, ebenso wie zahlreiche Materialinnovationen und neue Verarbeitungstechnologien, zum Sieg der Ultralight-Ausrüstung bei. Die Firma GoLight bietet zahlreiche seiner Entwürfe, wie die mit 195g leichteste Dreilagenjacke „Malpaís Trinity“ an. GoLite, 149.90 Euro / 179.90 CHF
10 – Brennstoffzelle um Smartphone, Stirnlampe oder GPS-Gerät unabhängig vom Stromnetz, Sonnenlicht oder zusätzlichen Akku-Packs zu laden. Hydrogen Reactor, Brunton, 150 Euro / 219 CHF
11 – Die leichte „Alpha SV“ Jacke gilt seit 1998 als Referenz für durchdachte Details, anatomische Schnittführung und Wetterschutz. Durch den neuen Oberstoff „N80p-X“ ist sie weicher, zehn Prozent leichter aber genauso robust. Je weniger sich der Oberstoff mit Wasser vollsaugt, desto weniger Wärmeverlust entsteht und desto atmungsaktiver bleibt das Gore-Laminat. High-Tech, die ihren Preis hat. Arc’teryx, 680 Euro / 869 CHF.
12 – Kletterhelm „El Cap“ in Basecap-Optik. Mammut, 70 Euro/100 CHF
Joachim Schirrmacher: Redaktion, Text, Consulting
Bilder: Detlef Schneider c/o Kathrin Hohberg
Styling: Dennis Blys c/o Kathrin Hohberg
Models: Celine – Brinkgreve c/o Modelwerk; Georg Paul – Stolarczyk c/o Modelwerk; Julius c/o Elace Models
Hair/Make-up: Norbert Cheminel c/o Kathrin Hohberg
Assistenz: Gabriele Pascher, Nathalie Okpu
Fotoassistenten: Jann Averwerser, Thomas Gothier, Felix Nürmberger
Studio: Sax Studio/Martin Hippius
Produktion: Monika Rothlauf propsandpeople; Christopher Schönefeld, Made in Germany
Zuerst erscheinen (gekürzt): The Red Bulletin, April 2014, Seiten 88 – 97