5. August 2010
Radfahren mitten in der Stadt: In Hamburg Alltag, in China ein neuer Luxus.
Joachim Schirrmacher schreibt im chinesischen Designmagazins „Wave“ was China vom Konzept der Mobilitätskette lernen kann.
Während in Deutschland Fahrräder Handtaschen als neustes „Must have“ ablösen (immerhin: die Preise sind ähnlich) will in China jeder der kann mit dem Auto fahren. Chinesen wie Tom Kwan, Herausgeber und Chefredakteur des renommierten chinesischen Designmagazins „Wave“, denken weiter. Er lud Joachim Schirrmacher ein, in einem 4.000 Wort Beitrag aufzuzeigen, warum das Radfahren in Deutschland immer mehr zu einer Frage des Lebensstils wird. Schirrmacher zeigt auf, dass es nicht nur um die Gestaltung des Fahrrads und der Ausrüstung geht, sondern um eine Mobilitätskette von Tür zu Tür. „Es braucht neben der Infrastruktur für Radfahrer auch eine exzellente Infrastruktur im Nah- und Fernverkehr“, schreibt Schirrmacher. Andere wichtige Faktoren betreffen die Stadtplanung. Der Architekt Fritz Schumacher trug wesentlich dazu bei, das Hamburg zu einer so grünen Stadt wurde, dass Yuling Zhang, Direktor Reporterin beim Guangming Ribao in Peking, bei ihrem Besuch im Mai 2009 in Hamburg sagte: „Menschen die hier leben, leben einige Jahre länger, als Menschen in China“.