26. März 2014
Sport-Equipment vereint zunehmend Luxus und Leistung, Style und Sport, Fashion und Funktion. Es steht für ein mobiles, modernes Lebensgefühl. Sport hat im Image die Mode überholt, ja ist selber in Mode.
Wir haben die besten Produkte für Sie ausgesucht, ob Klassiker, Prototyp oder Saisonneuheit. Billig sind sie nicht, aber aufgrund der oft jahrelangen Entwicklungsarbeit, hochwertigen Rohstoffe und aufwendiger Verarbeitung ihr Geld wert. Allerdings: auch die beste Ausrüstung ersetzt nicht eigenes Wissen beim Sport um nicht sich und andere in Gefahr zu bringen.
„Aperture Chalk Bag“, lässt sich mit einem Dreh schließen. Arc’teryx, 25 Euro/35 CHFKlettergurte begründeten den Weg von Arc’teryx aus Vancouver zum international anerkannten Vorreiter der Outdoor-Branche. Sie sind, wie der „I-340 a“, extrem stabil und leicht, das Design reduziert Venenstau und Druckgefühle auf ein Minimum. 340 Gramm, 160 Euro / 229 CHF.
Kletterseil „10.0 Sensor“. Mitte und Enden werden mit Farbe und eingewobenen haptischen Markierungen signalisiert. Klimaneutral in der Schweiz produziert. Mammut, 60 Meter, 4,15 kg, 220 Euro/300 CHF
Kletterhose „Sloper“ aus schnelltrocknedem 4-Wege Stretchmaterial. Salewa, 89,95 Euro/ 119 CHF
Kletterschuh „Matador Lace“. Massive Vorspannung, steif und hart für optimale Kontrolle. Red Chili, 130 Euro/199 CHF
Fahrrad – Deutsche Ingenieurkunst, deutscher Maschinenbau und deutsches Handwerk
Schindelhauer hat sich einen Namen mit Singelspeedrädern im schlichten Design gemacht. Herzstück des Spitzenmodells „Ludwig XVIII“ ist die neue Pinion-Schaltung mit 18 gleichmäßig abgestuften Gängen. Sie wurde von ehemaligen Porsche-Ingenieuren entwickelt. Sie übertrugen die Techniken und Standards des Porsche-Entwicklungszentrum für Motoren und Getriebe auf ihr Stirnrad-Schaltgetriebe. Die 18 gleichmäßig abgestuften Gänge bieten eine Gesamtübersetzung von 636 Prozent. Jeder Gang soll sich direkt wie ein Singlespeed fahren. Ob sie damit der bisherigen Referenz, der Rohloff Nabenschaltung mit 14-Gängen (526 Prozent Gesamtübersetzung), Konkurrenz machen ist noch offen. Denn die Pinion wird erst seit Juli 2012 in Serie gefertigt. Und zwar ausschließlich bei zertifizierten, deutschen Automotive- und Sportwagen-Zulieferern. Da das Getriebe für einen optimierten Schwerpunkt in eine Brücke am Tretlager in den Fahrradrahmen integriert wird, braucht es einen speziellen Rahmen.
Das Rad wird nach den Wünschen der Kunden aufgebaut und in der Berliner Manufaktur einzeln mit hochwertigen Komponenten gefertigt, so auch mit mit Schutzblechen und Gepäckträger. Dieses Rad verfügt u.a. über CNC-gefräste Scheibenbremsen „Cleg 2“ von Trickstuff aus Freiburg, Brooks Ledersattel „Swallow Classic“, die Sattelstütze „Light Skin“ mit fünf Hochleistungs-LEDsund die Pedale „Urban“ von Schindelhauer aus CNC gefrästem und poliertem Aluminium. Dank dem Griptape auf der Pedale bietet es auch Halt für Ledersohlen und Sneaker. Der für Schindelhauer typische Carbonantrieb ist pflegeleicht, fährt sich nicht mehr so schwammig wie früher, braucht aber einen geschraubten Rahmen, was die Steifigkeit des Rahmens beeinträchtigt. Gewicht: 13,2kg. Schindelhauer, ca. 5.000 Euro
Schuhe – „Bounce S3 Leather“. Porsche Design Sport, 450 Euro / 560 CHF
Pulsuhr – „Mio Alpha“, misst ohne einengenden Brustgurt oder Fingersensor. Medisana, 199,95 Euro
Jacken – Commuter Modular Parka, 100% Polyester. Levi’s 379,95 Euro / 579,90 CHF
4 – T-Shirt: QS by s.Oliver, 19,99 Euro/ 29,90 CHF
5 – Schuh „Earthkeepers Harborside 3 Eye Oxford“ aus 100% recycelten PET und Leder mit neuem Federungssystem. Timberland, 129,90 Euro / 169,90 CHF
6 – Rucksack „Fram“ mit wasserdichtem Reißverschluss. Napapijri, 79 Euro / 95 CHF
7 – Sport- und Sonnenbrille „Evil Eye Halfrim“. Die Beschichtung lässt Wasser und Schmutz abperlen. Auch mit optischen Gläsern. Adidas, 229 Euro
8 – Uhr „GW-A1100“ Multitalent mit Digitalkompass, Weltzeit, Stoppuhr und Alarm. Casio, 549 Euro.9 – Kopfhörer „CitiScape“ mit geschlossem Akustiksystem und integriertem Mikrofon für Telefongespräche. Philips 69,99 Euro / 119 CHF
10 – Sneaker „Yard“. G-Star, 125 Euro / 160 CHF
11 – Stadtführer für Radfahrer. Schuber mit acht Heften u.a. Amsterdam, Barcelona und Kopenhagen. Rapha, 30 Euro / 40 CHF.
Schorchelflosse „Rondinella“. Cressi, 23,95 Euro / 26,90 CHF
1 – Sea Shell: Schnorchelnd und tauchend die Küsten entdecken
Wo die Wanderwege enden, man im Kajak nicht nah genug an die Riffkante herankommt, fängt das Seatrekking, das Wandern im Wasser an. Ob am Kap von Portofino, wo kein Schiff fahren darf, vor Sardinien, Elba, Cres und Ligurien oder im fernen Golf von Thailand.
Erfunden wurde das Seatrekking von Bernhard Wache. Der Ausstellungsarchitekt kombiniert seine 17-jährige Leidenschaft fürs Schnocheln und Apnoetauchen oder Freitauchen – also das minutenlange Tauchen ohne Atemgerät –, mit dem tagelangen Erkunden von Küsten, Unterwasserwelten unzugänglichen Stränden und Höhlen.
Neben dem Neoprenanzug, Taucherbrille, Schnorchel und langen, kraftsparenden Flossen müssen daher auch normale Kleidung, Schlafsack, Kocher und Proviant dabei sein. Wache hat dafür das passende Gepäckstück entwickelt. Zunächst den wasserdichten Rucksack „Big Pack“, den man wie ein kleines Boot an einer flexiblen Leine hinter sich her zieht. Sein neues Projekt ist die „Sea Shell“. Die Hartschale aus Carbon bietet in zwei wasserdichten Kammern 65 Liter Volumen. Seitliche Abrisskanten und Finnen bieten ein hohes Mass an Wendigkeit und Kontrolle im Wasser. Bei Tauchgängen wird sie am Meeresboden verankert und eine Tauchfahne gehisst. Die Sea Shell trägt auch einen Reisenden, der bauchlängst längere Strecken durchs Wasser paddeln oder sich trieben lassen kann. An Land wird sie zum Rucksack oder Trolly. Auch Surfer, Stand-up-Paddler und Kletterer wollen damit an einsamere Stellen kommen.
Bei aller Leichtigkeit des Seatrekkings: Insbesondere Anfänger sollten sich zuvor mit den Risiken des Apnoe-Tauchens, Schwimmen längerer Strecken und Wandern in unbefestigtem Gelände befassen.
Prototyp. Derzeit nur als Einzelstück lieferbar. Leergewicht ab 3,5 kg, Länge 110 cm, Breite max. 43 cm. Áetem, ab 4.800 Euro
2 – Short „Houndini“ aus 100% recyceltem Polyester mit Stretch, Sonnenschutzfaktor 50+ UPF und Imprägnierung. Patagonia, 90 Euro / 119 CHF
3 – Short, Quiksilver, 115 Euro
4 – Tauchermaske „Bandit“. Aus sehr weichem Silikon. Omer, 23,50 Euro
5 – Apnoeflossen „Stingray – Carbon 25“. Mit Fußtaschen aus Thermo-Gummi. Omer, 439 Euro
6 – Schnorchel „Zoom Pro Black Soft“. Omer, 22,95 Euro
7 – Achselhemd, 100% Baumwolle. Tommy Hilfiger, 39,90 Euro/48,75 CHF
10 – Stand-up-Paddel „Kaholo Paddle 8.0 Vario RDS“ aus Carbon. Leicht, stabile und verstellbar. Naish, 369,00 EUR
Linke Seite
2 – Trägerhemd. Adidas by Stella McCartney, 69,95 Euro / 100 CHF
4 – GPS-Laufcomputer „Forerunner 620“ mit Trainingsfunktionen. Garmin, 449 Euro 549 CHF (mit Brustgurst)5 – „Running Athletic Hoody“. Funktionswäsche mit vorgeformten Körperzonen. Die innovative Rundstricktechnologie hat keine störenden Nähte. Das Material liegt eng an und bietet so eine leichte Kompression, was die Ausdauer erhöhen soll. Der Stoff hilft den Körper trocken zu halten und bietet an definierten Zonen Luftpolster die warm halten. Falke, 69,95 Euro / 89 CHF
Laufstrumpf „RU 3“ mit Dämpfungszonen. Falke, 14,95 Euro, 24 CHF
6 – Laufhose. Auch sie bietet eine leichte Kompression und Klimaregulierung. Dazu wird am Oberschenkel, direkt an der Haut, Merinowolle verarbeitet, außen hingegen elastischer Fleece. Am Unterschenkel wird Synthetik mit Stretch kombiniert um auch bei einem Lauf im Regen und durch Schlamm eine gute Figur zu machen. Mit dieser aufwendigen Fertigung will man seinem Motto „The world’s finest running apparel“ gerecht werden. Running Tights, Ashmei, 120 Euro
1 – Laufjacke „So“ aus der neuen Gore-Kollektion „Urban Run“ mit Windstopper. Für den wettkampforientierten Langstrecken- und Ausdauer-Trailläufer. Enge Passform für schnelle Bewegungsabläufe, optimale Ventilation. Neon Details für bessere Sichtbarkeit. Gore Running Wear, 179,95 Euro / 229,90 CHF2 – Baumwoll-Hoodie für Frauen, die nach dem Sport weiter von Abenteuer, Schnelligkeit und Wagemut träumen. Aeronautica Militare, 173,60 Euro / 210 CHF.
6 – Wettkampfschuh. Mit über 40 Siegen und 30 Podien gehört das Modell „Cloudracer“ zu den erfolgreichsten Wettkampfschuhen auf dem Markt. Für gut trainierte Läufer, die rund 4 min/km laufen. 230 Gramm, On, 139,95 Euro / 250 CHF
7 – Aktivitätsarmbrand „Flex“. Zeichnet tagsüber die durch Bewegung verbrannten Kalorien auf, nachts den Schlafrhytmus. LEDs zeigen, wie nahe man seinem Ziel gekommen ist. Fitbit, 99,95 Euro
Pilates-Schuh „Cicinnurus“. Adidas by Stella McCartney, 99,95 Euro/160 CHF
Leggings „Red Stripe Black“. Leblon Sports, 78,90 Euro
Sport-BH: Prototyp der Designerin Kristina Mora – kristinamora.com
Veröffentlicht
Zuerst erscheinen (gekürzt): The Red Bulletin, April 2014, Seiten 88 – 97
1 – Faltbare Kanus werden seit mehr als 100 Jahren in Serie gefertigt. Sie sind ähnlich konsturiert wie schon die ersten Kajaks der Eskimos: Über ein zerlegbares Gerüst wird die Bootshaut gezogen.
Der Architekt und Produktdesigner Anton Willis hat 2012 in San Franciso die Technik neu interpretiert. Sein „Oru Kayak“ besteht aus einem nahtlosen Bogen doppellagigen recyclebaren Kunststoffs. Das patentierte Faltmuster ist von der japanischen Faltkunst Origami inspiriert. In fünf Minuten wird aus einem kompakten Koffer das 3,66 Meter große Kajak entfaltet, das neben seinem cleveren Design auch mit guten Fahreigenschaften überzeugt. Oru Kayak, 1095 US$
2 – Erleuchtet wird das Kajak durch die 2000 Lumen starke Stirnleuchte „Seca 2000“. Vorsicht, wird heiß! Light & Motion, 499 Euro / 549 CHF.
3 – Als erste Hose hat die „Realization Pant“ einen voll integrierten Klettergurt (nach EN 12277 zertifiziert). Für Frauen und Männer, auch als Shorts. Mammut, 200 Euro / 250 CHF
4 – In der Materialschlaufe eine Expressschlinge aus dem „Crag Indicator Wire Express Set“. Mammut, 10 cm Schlinge, 14 Euro / 19 CHF
5 + 6 – Wenn das Wetter schlecht oder die Laune mies ist, wirkt ein warmes Mahl Wunder. Der vielfach preisgekrönte Kocher „OmniLite Ti“ aus Titan wiegt nur 239 Gramm, ist aber robust. Wichtiger: er brennt mit allen Energiearten, selbst mit verschmutztem Diesel und kann daher überall auf der Welt eingesetzt werden. Seine flache Bauweise bewirkt einen niedrigen Schwerpunkt, so dass auch große Töpfe nicht kippeln. Und man kann richtig kochen: vom scharfen anbraten, bis zum köcheln auf kleiner Flamme.
Der Topf „EtaPot“ hat einen integrierten Wärmetauscher, der 33 Prozent Brennstoff spart. Seine Anti-Haft-Beschichtung aus Keramik reduziert die Reinigung meist auf ein Auswischen.
Kocher: Primus, 229,95 Euro / 310 CHF (mit Flasche)
Topf: Primus, 39,95 Euro / 69 CHF (1,8 Liter)
7 – Wasserdichter, voll verschweißter Alpinrucksack „Alpha FL 45“ mit Befestigungsmöglichkeiten für Steigeisen, Eisgeräte oder Ski. Wiegt bei 45 Liter Volumen nur 680 Gramm. Arc’teryx, 170 Euro / 249 CHF
8 – Immer mehr Unternehmen nutzen Merionowolle statt Syntehtiks für ihre Funktionskleidung. Sie ist, vor allem bei Ausdauersport, aufgrund ihrer natürlichen Eigenschaften oft das geeignetere Material. Merinowolle bietet jene Eigenschaften, welche Synthetik zu imitieren sucht: Sie ist leicht, geruchsneutral, schnell trocknend, sehr atmungsaktiv und so fein, dass sie eher an Kaschmir, denn an Wolle erinnert.
Hemd „Rock’n’Wool Cool“, Ortovox, 119,95 Euro / 169 CHF
T-Shirt „Drifter SS Crewe“, Icebreaker 49,95 Euro / 69,90 CHF
9 – Ray Jardine, einst Ingenieur der US-Raumfahrtindustrie, hat mit seiner „less is more“-Philosophie die Outdoorbrache revolutiniert. Sein Bestsellerbuch „Beyond Backpacking“ (jetzt: „Trail Life“) trug, ebenso wie zahlreiche Materialinnovationen und neue Verarbeitungstechnologien, zum Sieg der Ultralight-Ausrüstung bei. Die Firma GoLight bietet zahlreiche seiner Entwürfe, wie die mit 195g leichteste Dreilagenjacke „Malpaís Trinity“ an. GoLite, 149.90 Euro / 179.90 CHF
10 – Brennstoffzelle um Smartphone, Stirnlampe oder GPS-Gerät unabhängig vom Stromnetz, Sonnenlicht oder zusätzlichen Akku-Packs zu laden. Hydrogen Reactor, Brunton, 150 Euro / 219 CHF
11 – Die leichte „Alpha SV“ Jacke gilt seit 1998 als Referenz für durchdachte Details, anatomische Schnittführung und Wetterschutz. Durch den neuen Oberstoff „N80p-X“ ist sie weicher, zehn Prozent leichter aber genauso robust. Je weniger sich der Oberstoff mit Wasser vollsaugt, desto weniger Wärmeverlust entsteht und desto atmungsaktiver bleibt das Gore-Laminat. High-Tech, die ihren Preis hat. Arc’teryx, 680 Euro / 869 CHF.
12 – Kletterhelm „El Cap“ in Basecap-Optik. Mammut, 70 Euro/100 CHF
Joachim Schirrmacher: Redaktion, Text, Consulting
Bilder: Detlef Schneider c/o Kathrin Hohberg
Styling: Dennis Blys c/o Kathrin Hohberg
Models: Celine – Brinkgreve c/o Modelwerk; Georg Paul – Stolarczyk c/o Modelwerk; Julius c/o Elace Models
Hair/Make-up: Norbert Cheminel c/o Kathrin Hohberg
Assistenz: Gabriele Pascher, Nathalie Okpu
Fotoassistenten: Jann Averwerser, Thomas Gothier, Felix Nürmberger
Studio: Sax Studio/Martin Hippius
Produktion: Monika Rothlauf propsandpeople; Christopher Schönefeld, Made in Germany